Nicole Schmutz

Kreativität als Lebensprojekt


Die Lehre machen und dann ein Leben lang im Job verharren: Das ist nicht das Ding von Nicole Schmutz. Personen in ihrem Umfeld wissen: Sie hatte schon immer ihren eigenen Kopf. Kaum hatte Sie die Lehrabschlussprüfung absolviert, machte sie sich 2004 mit ihrem eigenen Malergeschäft selbstständig, mit dem sie noch heute für ihre Stammkundschaft Spezialaufträge ausführt.

Wer mit Nicole Schmutz redet, merkt rasch: Hier sitzt eine Frau mit sprühenden Ideen und viel Energie. Eine Kombination, die das bisherige Berufsleben der Stansstaderin geprägt hat. Jahrgang 1984, absolvierte sie nach der Schule, die sie in Stansstad besuchte, eine Lehre als Malerin – in all ihren Facetten lernte sie damals das Thema Farbe und deren Anwendungen kennen. 

Eine spannende Erfahrung für jemanden, der gerne experimentiert und sich stets wieder mit neuen Techniken und Rohmaterialien auseinandersetzt – egal, ob dies beispielsweise Holz, Gips, Mörtel oder Ton ist. 

Von Neuem inspirieren lassen
«Ständig fliegen mir neue Ideen zu – Inspiration finde ich an jeder Hausecke », erklärt Nicole Schmutz gegenüber, «Stansstad aktuell». Diese Ideen sind es auch, die sie letztlich in die Selbstständigkeit einsteigen liessen.

Sie erzählt von ihrem langen Aufenthalt in Thailand vor rund zehn Jahren. Als Andenken nahm sie damals eine wunderbar gefertigte Kunstblume mit nach Hause. 

Import von Kunstblüten
Die Schönheit und die hohe Qualität der Pflanze sowie die kreativen Möglichkeiten damit, liessen sie nicht los: Nicole Schmutz begann, Kunstblüten zu importieren und diese in ebenso kunstvolle und filigranste Gestecke zu verwandeln. Parallel dazu begann sie auch andere Aufträge zu übernehmen, wie etwa anspruchsvolle Möbelrestaurationen oder niveauvolle Malerarbeiten in privaten Haushalten und Gewerbegebäuden. Bei beidem konnte sie ihr berufliches Wissen, vor allem aber auch ihre Kreativität und die Erfahrung mit den Rohstoffen einfliessen, lassen – und ihre Liebe zum Detail.

Eigener Ausstellungsraum
2011 eröffnete sie ihre Ausstellungs und Verkaufsräumlichkeiten am Dorfplatz in Stansstad. Standen am Anfang vor allem die Kunstblumen und Gestecke im Vordergrund kamen bald schon weitere Dinge hinzu: kunstvolle Vasen, die sie in Thailand produzieren liess, Fell-Ledertaschen, Geldbeutel, Bilder und Schmuck. «Thailand» ist ein Wort, das im Gespräch mit Nicole Schmutz immer wieder fällt. Seit ihrem ersten Aufenthalt im Jahr 2005 hat sie das Land nicht mehr losgelassen.

Die Wintermonate verbringt sie dort, geht mit offenen Augen und offenem Geist durch das Leben und stellt sich stets die Frage: Was könnte in meinem Geschäft Aufnahme finden. Auf diesen Inspirationsreisen findet Sie aussergewöhnliche Rohmaterialien für ihre detailverliebten Unikate. So liess sie etwa die bereits erwähnten Vasen und Taschen auf ihre Ideen hin von einheimischen Produzenten herstellen und findet stets wieder neue Dinge, die sie heimbringt. Nicht selten sind es hunderte von Kilogramm, die Nicole Schmutz via Luftfracht in die Schweiz schicken lässt und dann hier veredelt.

Gleichzeitig stellt sie sich auch immer wieder die Frage, welche Gebrauchsgegenstände sich denn auch in der Schweiz herstellen liessen. Die Taschen und Geldbörsen jedenfalls wird sie bald schon selber herstellen – sobald ihre Nähmaschinen entsprechend umgerüstet sind. Und darüber hinaus darf man gespannt sein, was dem jungen Energiebündel noch alles einfallen wird. «Beruf und Leben sind bei mir eins – und ich schaue diese Gesamtheit als Projekt an, das es stets weiterzuentwickeln gilt», sagt Nicole Schmutz mit einem Lachen.

Auf die Frage, wo sie denn in zehnJahren beruflich stehen wird, bleibt die Antwort denn auch offen. «Ich werde das ganze Leben lang am Lernen und offen für Neues sein – ich bin gespannt, was auf mich zukommt.»

Quelle: Roland Hügi, Stansstad Aktuell

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